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Wildtiere im Wandel – genetische Vielfalt zwischen Chance und Risiko

Shownotes

Die Gäste dieser Folge:

  • Michel Bierwert, 25 Jahre alt, angehender Tierarzt und seit seinem 15. Lebensjahr passionierter Jäger. Mit seinem Hintergrund als Reserveoffizier bringt er einen klaren Blick auf jagdliche Verantwortung mit. Seine Erfahrungen mit auffälligen Rehböcken weckten sein besonderes Interesse an der genetischen Verarmung heimischer Wildarten.
  • Jan Winkler, 47 Jahre, lebt am Rand des Westerwaldes und ist seit 2018 Jäger. Gemeinsam mit seinem Border Terrier Idofix verfolgt er die Jagd als Werkzeug für Natur- und Tierschutz. Seine Neugier und sein analytischer Blick führten ihn früh an das Thema genetische Veränderungen.
  • Frank Zabel, Wildbiologe mit Masterabschluss in Wildlife Biology and Conservation, Projektleiter von „Rotwild MV“ und „Rotwild ID“. Mit seiner Gebirgsschweißhündin Heidi steht er für wissenschaftlich fundierte Nachsuche und bringt umfassendes Wissen zur genetischen Vielfalt in die Diskussion ein.

Highlights dieser Folge:

Unsere Gäste diskutieren eindringlich, wie genetische Veränderungen unsere Wildtiere prägen – und wie unbemerkt genetische Verarmung ganze Populationen bedrohen kann. Sie zeigen auf, dass Missbildungen wie verkürzte Unterkiefer oder verdrehte Schädel nur sichtbare Symptome sind, während unsichtbare Folgen wie verringerte Fruchtbarkeit oder verminderte Anpassungsfähigkeit die eigentliche Gefahr darstellen. Es wird klar, dass Lebensraumzerschneidung, fehlende Wildtierkorridore und überzogene Hegeziele das Problem verschärfen. Ein zentrales Thema ist dabei die Rolle des Menschen: von historischen Eingriffen wie der Bejagung oder Kriegsfolgen über moderne Eingriffe wie Straßenbau und Photovoltaikflächen bis hin zu den täglichen Entscheidungen von Revierpächtern. Immer wieder wird die Frage gestellt, ob Jägerinnen und Jäger nicht unbewusst „Gott spielen“, wenn sie durch Abschusspläne oder Hegeziele direkt Einfluss auf die genetische Zusammensetzung der Population nehmen. Die Diskussion verdeutlicht, dass es dabei nicht um Schwarz-Weiß-Urteile geht, sondern um Verantwortung und die Bereitschaft, eingefahrene Traditionen kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig betonen die Experten, wie wichtig es ist, das Thema über die Jägerschaft hinaus in die Gesellschaft zu tragen, denn ohne politische Unterstützung und Aufklärung kann genetische Vielfalt nicht erhalten werden. Provokante Fragen, etwa ob wir als Jäger „Gott spielen“, führen zur Auseinandersetzung mit Tradition und Verantwortung. Die Gäste fordern mehr Bescheidenheit, mehr wissenschaftliche Orientierung und ein neues Verständnis von Weidgerechtigkeit. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Jede und jeder kann im Kleinen wie im Großen etwas tun, damit unsere Wildtiere auch in Zukunft gesund und vielfältig bleiben.

Weiterführende Links:

• JAGD & HUND Messe Website: jagdundhund.de

• JAGD & HUND Messe auf Instagram: instagram.com/jagdundhund

• JAGD & HUND Messe auf LinkedIn: linkedin.com/company/jagd-und-hund

• Victoria Schneider auf Instagram: instagram.com/looking_good_in_camouflage

• Carsten Zulauf auf Instagram: instagram.com/jagdservice_franken

• Michel Bierwirth auf Instagram: instagram.com/michel_biwi

• Jan Winkler auf Instagram: instagram.com/jangoesintonature

• Frank Zabel auf Instagram: instagram.com/der_wildbiologe

Podcast-Produktion:

Der JAGD & HUND-Podcast ist eine TON.EINS-Produktion in Kooperation mit Crossover Communication.

• TON.EINS Website: toneins.de

• Crossover Communication Website: crossover-agentur.de

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